- Glier
- Gliẹr,Reingold Morizewitsch, eigentlich Reinhold Glière [gli'ɛːr], russischer Komponist deutsch-polnischer Herkunft, * Kiew 11. 1. 1875, ✝ Moskau 23. 6. 1956; studierte bei S. I. Tanejew und A. S. Arenskij und lehrte in Petersburg, Kiew und Moskau. Glier steht in der Nachfolge der nationalrussischen Schule, besonders A. P. Borodins und N. A. Rimskij-Korsakows. Die sangliche Melodik seiner Kompositionen wurde vom russischen Volkslied und der mittelasiatischen Folklore beeinflusst. Einige seiner Werke, darunter das Ballett »Roter Mohn« (1927, 2. Neufassung als »Rote Blume«, 1957) und die Kantate »Der Ruhm der sowjetischen Armee« (1953) stellte er in den Dienst vaterländischen Ideen. Er komponierte ferner Opern, Sinfonien, Tondichtungen, Konzerte, Kammermusik.S. A. Bugoslawski: R. M. G. (Moskau 1927, russ. u. dt.);R. M G., hg. v. V. M. Bogdanov-Berezovskij, 2 Bde. (Moskau 1965-67).
Universal-Lexikon. 2012.